Aktuelles 2024
2024 wird es leider keine Tiere auf dem Bronzezeithof geben: wir renovieren eines unserer beiden Langhäuser.
Entdecken Sie eine andere Seite der Bronzezeit als die bekannten Felsritzungen: Während die Felszeichnungen und Felsritzungen uns Einblicke in vergangene Zeiten vermitteln, zeigt uns der Bronzezeithof des Vitlycke Museums den bronzezeitlichen Alltag: hier erfahren Sie, wie die Menschen damals lebten, wie sie wohnten, Landwirtschaft betrieben und welche Tiere sie hatten.
Aktivitäten
Auf dem Hof können Sie das bronzezeitliche Leben in unseren rekonstruierten Langhäusern des älteren und jüngeren Bronzezeitalters erforschen. In der Sommersaison hat zudem unsere Werkstatt geöffnet, wo Sie traditionelles Handwerk erleben können, z.B. Färben mit pflanzlichen Farben und Bronzeguss. Unsere Schafe bewegen sich frei um die Gebäude, unsere Schweine leben in ihrem Gehege hinter dem Hof. Wir betreiben hier auch Landwirtschaft und züchten verschiedene echte Getreidesorten der Bronzezeit, wie Emmer, Einkorn, Hirse, Futtererbsen und Ackerbohnen.
Dieser Hof ist nicht nur eine lebendige historische Rekonstruktion, sondern auch Grundlage des vom Museum betriebenen Landschulheims und zugleich wichtiges Element unserer geführten Touren. In den Sommermonaten organisieren wir Aktivitäten wie Metallgießen, Leben in der Bronzezeit, Bogenschießen und handwerkliche Vorführungen.
Weitere Informationen über Daten und Zeiten der Aktivitäten auf dem Bronzezeithof:
Programm und Aktivitäten im Vitlycke Museum.
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Unter ”Einen Guide buchen” erfahren Sie mehr über unsere Führungen.
So lebte man damals
In der Bronzezeit baute man Gebäude aus organischem Material, und daher existieren heute nur wenige Spuren davon. Dank der langjährigen Arbeit unserer Archäologen/Archäologinnen wissen wir trotzdem sehr genau, wie diese Gebäude höchstwahrscheinlich aussahen.
Dieser Haustyp wird als „Langhaus“ bezeichnet und war mehrere Tausend Jahre lang üblich. Mit nur geringen Änderungen kam dieser langgestreckte Haustyp vom Ende der Steinzeit bis Ende der Eisenzeit häufig vor. Die „Langhäuser“ waren 10 bis 40 m lang, und man nutzte bei ihrem Bau das Material, das gerade zur Hand war. Unsere Häuser wurden aus Eiche, Schilf, Torf, Zweigen und Lehm gebaut. In einem Haus dieser Größe konnte ein Haushalt von 10 bis 12 Personen unterkommen – alle Generationen wohnten unter einem Dach
Kühleres Klima
Im jüngeren Bronzezeitalter kam es zu einem Klimawechsel, und damit änderten die Menschen auch ihre Wohnweise: es wurde kälter, und man erlaubte den Tieren, in die Wohngebäude einzuziehen, auf jeden Fall den wertvolleren Nutztieren. Die Langhäuser wurden weiterhin wie während der älteren Bronzezeit gebaut, jetzt jedoch mit der einen Hälfte als Wohnraum und mit der anderen Hälfte als Stall. Man vermied den Bau freistehender Stallungen wahrscheinlich deshalb, weil es mit den Tieren zusammen im Wohngebäude wärmer wurde. Auch ließen sich die wertvollen Tiere leichter vor Dieben und Raubtieren schützen und verteidigen.
Die Nutzpflanzen der Bronzezeit
Pollenanalysen und Spuren von bis zu 100 verschiedenen Pflanzensorten aus unseren archäologischen Ausgrabungen vermitteln uns ein gutes Bild davon, welche Pflanzen in der Bronzezeit existierten und verwendet wurden. Einige Pflanzen wurden angebaut, anderen in freier Natur für verschiedene Zwecke gesammelt: als Nahrungsmittel, als Heilpflanzen, für die Herstellung von Textilien oder zum Färben. Unsere Anbauflächen zeigen Ihnen Beispiele dieser Pflanzen, sowohl von wilden als auch von gezüchteten. Die skandinavische Gendatenbank hat uns geholfen, altertümliche Pflanzensorten wieder anzubauen.
Die Tiere des Hofes
Während des Sommers leben Schafe und Schweine auf dem Bronzezeithof – darüber hinaus hatte man damals möglicherweise auch Ziegen, einige Kühe und – wenn man wohlhabend genug war – auch ein Pferd. Dagegen besaß man keine zahmen Vögel. Tiere waren in der Bronzezeit kleiner als heute und produzierten weniger Nahrung, andererseits waren sie insgesamt robuster.
Wald und Opferplatz
Im Bereich hinter dem Hof wächst ein Wald, den wir schrittweise in einen von der Bronzezeit inspirierten Wald verwandeln. Wälder waren im Bronzezeitälter vorwiegend Mischwälder mit Linden, Eichen, Eschen, Birken und Hasel. Intensivere Landwirtschaft und Viehhaltung führten dazu, dass die früher sehr dichten Wälder immer mehr ausgedünnt wurden, und in einigen Gegenden entstanden auf diese Weise offene Acker- und Weideflächen.
In der Tiefe des Waldes finden Sie einen See - ein Opfermoor, das Ihnen einen einzigartigen Einblick in die Welt der für die Bronzezeit heiligen Orte vermittelt. Am Ufer des Sees steht ein Baum, der mit Opfergaben in Form von bronzezeitlichen Halsketten geschmückt ist. Vom Steg aus können Sie auf die Insel hinüberblicken, wo die Götterbilder sich erheben.